Berichte von den Transporten

Antwerpen Juni 2007

Kurz vor dem letzten Juniwochenende kam aus Irland eine mail, in ein paar Tagen fährt John Carroll nach Belgien, es sind zwei Plätze frei, wir könnten zwei Hunde bekommen.
Chaos- bzw. Kathastrophenstimmung, am Donnerstag kommt Fanny, am Montag Llampos, Marina und die Babies und dazwischen am Samstag sollen die Greyhound kommen. Das Chaos ist perfekt, wohlgemerkt sind wir ein " zwei Hand voll Verein". Aber die Chance auf zwei dieser wundervollen Tiere wollte ich mir nicht entgehen lassen, zumal ich eine wirklich gute Interessentin hier hatte.
Also gut, wir nehmen zwei. Wo sollen wir hinkommen? Wer fährt?
Nach einigen Telefonaten steht fest, Petra und ich fahren. Danke Mara und Martin, die auch spontan sofort zusagten.
Samstag früh um 6.00 Uhr ging es los - wir waren um 4.30 Uhr mit unseren Hunden im Wald!!!!!
Jerry und Mikey durften mitfahren, Nils hatte uns sein Auto geliehen wegen den Spritkosten, es ist ein Diesel.
Die Fahrt lief reibungslos, ein paar kleine Pausen - um 12.00 Uhr waren wir in Antwerpen bei Belgium Greyhound Rescue Center, Josephine van de Bergh.
Wir wurden sehr nett von Josephine und ihren Leuten empfangen, natürlich gab es gleich Kaffee. Es warteten bereits viele Familien, die zwar nicht wußten, was genau kommt, die aber alle einen Greyhound adoptieren wollten, einige hatten bereits einen dieser Wahnsinnshunde.
Gegen 13.00 Uhr, nach endlosen "mal schnell schauen, ob er kommt", fahren sie endlich vor. Geländewagen mit großem Hänger, irisches Nummernschild.
Gegenüber Josephines Haus liegt eine große Wiese, ideal zum Ausladen.
Natürlich erst `mal großes Begrüßen, Umarmen und Hallo, aber dann wollen wir a l l e die Hunde sehen.
Es ist immer wieder ein wirklich berührender Moment, wenn die Türen aufgehen und diese Augenpaare schauen einen an, manche ein wenig traurig, einige neugierig, voller Erwartung, andere einfach nur müde, aber alle Augenpaare auf uns gerichtet, was passiert jetzt wieder mit uns.
Ich muß jedes Mal Rotz und Wasser heulen in eben diesem Moment, weil die Greyhound noch nicht wissen, daß ihre Odyssee jetzt zu Ende ist.
John holt jeden Hund selbst aus der Box und gibt sie den entsprechenden Leuten in die Hand, ich bekomme eine schwarz/weiße Hündin in die Hand gedrückt und lasse sie erst mal auf der Wiese pieseln, sie scheint lustig zu sein und hüpft sogar ein wenig umher.
Petra nimmt mich auf die Seite und meint, im Hänger sie noch ein wunderschöner blauer Rüde, - ich weiß nicht was für uns sei, sie ist ganz aufgeregt.
Und tatsächlich drückt ihr John diesen schönen blauen Rüden in die Hand, " he is for Germany". Petra ist überglücklich, gibt ihn keine Sekunde an diesem Tag aus der Hand, erst spät in der Nacht bei mir zu Hause darf ich mich mit ihm beschäftigen.
Noch mal mit allen Hunden zu Josephine in den Garten, wir genießen noch einmal die ganz eigentümliche Atmosphäre eines Transportankommnachmittags, die Menschen scheinen alle sehr glücklich, die Hunde wissen noch nicht alle, was da auf sie zukommt, aber einige spüren wohl instinktiv, hier passiert etwas ganz "Mystisches". Man muß es erlebt haben!!!
Josephine lädt uns zwar noch zum Essen ein, aber wir wollen nach Hause, immerhin haben wir noch ca.5 Stunden zu fahren.
Im Auto während der Fahrt, wir haben ja genug Zeit zum Quasseln, kommen wir zu der Überzeugung, die kleine Schwarze könnte zu der Interessentin passen, die vor einigen Wochen bei mir war. Kurzes Telefonat, sie sei zwar etwas überrumpelt, aber klar sie macht sich auf den Weg, um ihre Hündin sofort abzuholen.
Gegen 21.00 Uhr kommen wir totmüde, aber glücklich hier an - wir hatten an einem sehr schönen See, wo auch immer, eine kurze Pause eingelegt -, Ella kann noch in dieser Nacht in ihr neues Zuhause umziehen, Buster bleibt bei mir.
Die Namensfindung gestaltete sich äußerst schwierig, was aber eher unser Problem, als das der Greys war, die nahmens gelassen.

Liebe Grüße Iris


Bilder













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