Geschichten

Der ganz normale Tierschutzwahnsinn

Die Transporte der irischen Greyhound laufen wieder an - wir hatten Pause von fast drei Monaten, aber das ist eine andere Geschichte.
Da wir ein ganz kleiner Tierschutzverein sind, habe ich Mühe von den ersten Transporten überhaupt Hunde zu bekommen, da die grossen europäischen Organisationen einige Hunde nun natürlich für sich brauchen. D.h. endlose mails mit fast ganz Europa, vielleicht , ja, nein , eventuell am 17. nein doch am 23.....
Ich versuche innerlich die Ruhe zu bewahren.
Normalerweise hätte ich einfach noch einige Wochen abgewartet und mich bei späteren Transporten eingeklingt, war nie ein Problem. Aber nein ich hatte ein, zwei Vorbestellungen, und wer je im Tierschutz gearbeitet hat weiss, dass es dann schnell gehen muss, sonst war es das mit deinen Plätzen bei dem riesigen Tierschutzangebot und gute Plätze will man natürlich auch nicht verlieren.
Endlich am 13.3. Zusage von Irland, beim zweiten Transport sind noch "two spaces left". Hurra, klar ich nehme zwei Hunde.
Keine halbe Stunde später Absage von einem meines Erachtens tollen Endplatzes.
Am nächsten Morgen, Anruf von eventueller Pflegefamliie, sie können wahrscheinlich doch keinen Pflrgehund nehmen, sie würden ihn nicht wieder weggeben können.
Und weiter, dann behaltet ihn doch, sie hätten im Internet gerade einen tollen Schäfermix gesehen.
Meine Nervenenden werden etwas dünner, zumal der Ankunftstermin der Greyhound genau an dem Wochenende liegt, an dem ich arbeiten muss. Schlicht und ergreifend zum K......
Ich will den Iren nicht absagen, zwei hier sind zwei weniger tot, weil Platz dort für die Aufnahme zweier weiterer Greyhound.
Ich muss telefonieren. Rufe alle möglichen Leute an, überlege zwischendurch, was mache ich hier eigentlich, bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch - so nebenbei habe ich zwei Kinder, Gott sei Dank Grosse, ein Haus, einen mittlerweile total verwilderten Garten, meine Hundemeute, einen Aushilfsjob, zwei, drei Tage die Woche, mehr ging gar nicht und diesen Tierschutzwahnsinn.
Am Abend Anruf von Mara, sie und ihr Mann würden fahren. Hallelujah!!!!!
Kurz darauf Anruf von Patrick, er und Sabrina würden fahren, ihr Auto kommt zwar erst Morgen aus der Werkstatt, aber das wäre ja erst nächstes Wochenende.
Das sind Momente, in denen ich überglücklich bin, so tolle Menschen kennengelernt zu haben, die wirklich spontan bereit sind, mal eben 650 km zu fahren.
Ganz, ganz lieben Dank an Euch alle, ohne Euch würde es nicht funktionieren. Alleine kann ich gar nichts erreichen!
Jetzt warten wir nur noch auf den genauen Fahrlpan, welche Hund dürfen kommen, die genauen kleinen Detailabsprachen, hierbei kann ich mich schon wieder zurücklehnen.... und auf die nächste Organisationskatastrophe warten.













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