Informationen

Der Galgo Espanol

Infos zum Unterschied gegenüber dem Greyhound.
Ein Erfahrungsbericht: Ein Galgo kommt ins Haus.

Die Geschichte des Galgos:

Die ersten Aufzeichnungen über diese Windhunde stammen aus dem 6. Jahrhundert vor Christus, als die Kelten in Spanien eingedrungen sind und sie mitgebracht haben. Genau wie die Greyhounds sind auch die Galgos Nachkommen der heimischen Hunde aus dem Mittelmeerraum. Auch wenn es eine sehr alte Rasse ist, die bereits vor 2500 Jahren auf der Iberischen Halbinsel für die Jagd benutzt wurde, wurde mit der organisierten Zucht dieser Rasse erst viel später begonnen. Zur offiziellen Anerkennung dieser Gattung kam es erst im Jahr 1971. Für die Rettung der Rasse haben sich spanische Züchter aber auch das deutsche Ehepaar Fuchs-Srapeport eingesetzt. Die ersten Zuchthunde stammten aus der südlichen Region "Sierra Morena".

Der Galgo-Espanol kam schon im Mittelalter nach Spanien, es wird vermutet, daß er als Sloughi dort hingelangte. Er wandelte sich aufgrund des warmen Klimas schnell vom "Araber" zum "Spanier". Die richtige Bezeichnung für den Galgo-Espanol lautet "Galgo della Mancha y Alicante". Von Anfang an wußte er um seine Aufgabe, die er auch alleine erledigte, als Jäger ernst zu nehmen. Wild aufspüren, verfolgen, töten und dann seinem Herren bringen. Wie viele andere Windhundrassen kann auch der Galgo-Espanol auf eine Blütezeit zurückblicken und war nur der feinsten Gesellschaft Spaniens vorbehalten. Als  Begleiter von Fürsten und Königen wurde er seinerzeit sorgfältig ausgewählt und gezüchtet.

Den Galgo-Espanol in seiner ursprünglichen Form gibt es heute nicht mehr  und selbst für Windhundexperten nur noch schwierig von den Greyhounds zu unterscheiden. Er ist als Jäger  ausdauernder als der Greyhound, wodurch ihm etwas von der Schnelligkeit abhanden kommt. Deswegen werden immer wieder Greyhounds in den Galgo-Espanol eingezüchtet..

Trotz der relativ großen zeitlichen Trennung haben sich keine großen Unterschiede in der äußeren Erscheinung gebildet. Auch die zahlreichen Kreuzungen zwischen Galgos und Greyhounds haben keine deutlichen Unterschiede zwischen beiden Rassen hervorgebracht. Erst ab dem 20. Jahrhundert wurden beide Hunderassen gezielt gekreuzt, um noch schnellere Hunde für den professionellen Rennsport hervorzubringen. Diese Hunde werden auch jetzt in Spanien hauptsächlich für den kommerziellen Rennsport ausgenutzt und leiden für die Buchmacher, für die es in erster Linie um sehr viel Geld geht. Die Rennhunde leben in furchtbaren Verhältnissen und verbringen ihr ganzes Leben in engen Zwingern. Sie werden nur 1-2x pro Tag auf die Rennbahn gelassen. Man zwingt sie selbst mit fürchterlichen Schmerzen, mit offen Wunden und gebrochenen Knochen zum Rennen. Gefüttert werden diese Hunde oft nur mit trockenem Brot und Zucker, um eine möglichst hohe Leistung zu erzielen. Es wird ohnehin damit gerechnet, dass sie nach 2 Jahren durch einen jüngeren Hund ersetzt werden. Wenn sie für ihre Besitzer "unbrauchbar" geworden sind, werden sie oft auf brutalste Weise getötet.
 
Wesen, Haltung:
Er ist vom Wesen her ein ursprünglicher, zurückhaltender und manchmal auch eigenwilliger Zeitgenosse und sehr wachsam. Er ist ein „Augenjäger“ reagiert auf jede Bewegung, und nur selten entgeht ihm etwas. Wenn er etwas Lohnendes zur Jagd entdeckt hat, rennt er seiner Beute bis zur Erschöpfung nach und ist dabei taub und blind auf Zurufen. Er soll deshalb in Gebieten mit viel Wild angeleint werden. Der Galgo tötet zum Unterschied zum Podenco seine Beute.

Er ist ein treuer, folgsamer Gefährte, meist freundlich zu Kindern, umgänglich mit seinen Artgenossen und dazu ein leidenschaftlicher Jäger.

Erstaunlich, wie zäh und ausdauernd der äußerlich eher grazile Vierbeiner über die ausgetrockneten, steinigen Böden jagt! Der Galgo ist sehr hart im Nehmen und blitzschnell.

Selbst Greyhounds, denen kein anderer Windhund in punkto Geschwindigkeit das Wasser reichen kann, sind nicht wesentlich schneller auf den Beinen. Der Körper des Galgos ist nicht besonders sprinttauglich und weist keine übermäßig entwickelte Muskulatur auf, dafür hat er aber die idealen Voraussetzungen für den Mittelstreckenläufer: ein leichteres Skelett, trockene Muskeln, einen langen Atem und dazu ein äußerst starkes Herz.

Doch der Galgo ist nicht nur körperlich besonders fit, er ist auch noch mit großer taktischer Intelligenz sowie viel Eigeninitiative ausgestattet, was ihn zu einem fähigen Jäger macht und seinen schwachen Riecher ein wenig ausgleicht. Wie jeder weiß, gibt ja Meister Lampe seinen Verfolgern stets harte Nüsse zu knacken, da er nie einfach nur geradeaus läuft, sondern immer wilde Haken in alle Richtungen schlägt. Der Galgo muß seiner Beute also nicht nur dicht auf den Fersen bleiben, sondern auch ihre Tricks durchschauen und blitzschnell reagieren können, wenn es plötzlich in eine andere Richtung geht. Galgos jagen immer zu zweit, so daß jeder auch noch die Position seines Partners im Auge behalten muß.

Daheim zeigt er sich von seiner ruhigen, folgsamen Seite - ein Gefährte, mit dem es sich ganz bestimmt leben läßt. Eine gewisse Distanz zum Menschen bleibt zwar immer bestehen, doch der Galgo ist wesentlich zutraulicher als viele andere Windhunde. Man muß auch nicht befürchten, daß er beim Spaziergang das Weite sucht, denn auf Rückruf reagiert er sofort. Läuft ihm ein Artgenosse über den Weg, so zeigt sich der Galgo von seiner verspielten Seite. Er eignet sich übrigens auch als Wächter, schreckt allerdings weniger durch lautes Bellen ab, als vielmehr durch seine Größe, Farbe und die misstrauische Miene, die er Fremden gegenüber grundsätzlich zur Schau trägt.

Pflege:
Das dichte, sehr feine, kurze, glatte Haar braucht nicht viel Pflege. Statt zur Bürste zu greifen, fahren Sie Ihrem Hund einmal täglich mit einem Massagehandschuh über den Körper, und glätten Sie das Fell anschließend mit einem weichen Tuch. Alle vierzehn Tage dürfen Sie Ihren vierbeinigen Freund auch einölen (besonders empfehlenswert im Winter als Schutzmaßnahme gegen Kälte), was seinem kurzhaarigen Pelz einen ganz besonderen Glanz verleiht. Das Fell der Rauhhaar-Varietät bürsten Sie dagegen in Wuchsrichtung und arbeiten sich vom Kopf zur Rute und von der Rückenmitte über die Flanken vor. Da der Galgo gern durch die Landschaft streift, sollten Sie auch stets ein Auge auf Parasiten haben.

Widerristhöhe: Für Rüden zwischen 62 und 70 cm, für Hündinnen 60 bis 68 cm.
Gewicht: Bei Rüden 25 bis 30 kg, 20 bis 25 kg für Hündinnen.













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