Update 22.03.2016:

Robin - Bösewicht oder Traumhund?
 
Vor 6 Wochen ist ein weiterer "gebrauchter" Greyhound bei uns eingezogen. Wir, das bin ich, die Zweibeinerin und das Windhundrudel mit 2 Greyhoundrüden, 2 Podencos, 2 Whippets und einer alten blinden Galga. Robin ist deswegen nicht ganz neu, da er ja bereits eine Renn-Karriere in Irland hinter sich hat und anschließend Zeit auf einer Pflegestelle verbracht hat. Von dort wurde er dann adoptiert, durch Menschen, die ihn auf der Pflegestelle ausgiebig kennenlernen konnten. Auf diese PS ging er dann auch wieder zurück, als er nach vielen Monaten von den Adoptanten nicht mehr erwünscht war.

Robin ist 7 Jahre alt, ein großer Kerl und ein Bild von einem Greyhound. Er ist freundlich zu allen Menschen und allen anderen Hunden, sogar mit kleinen "haarigen" Hündchen hat er Geduld. Wenn er andere Tiere wie Katzen, Hühner usw. sieht, dann ist er zwar sehr interessiert, bewahrt aber Ruhe und lässt sich an der lockeren Leine ablenken.

Im Rudel bleibt er sogar gelassen, wenn die junge Podenca um ihn herumflitzt, die blinde Galga verwarnt er, wenn sie auf ihn tritt - genauso machen das seine Rudelkollegen.

Und Menschen, ja die liebt Robin sowieso. Natürlich wird er sehr gerne gestreichelt, auch wenn kleine Kinder kommen zeigt er eine entspannte und freundliche Haltung.

Da es in unserem "Gassi-Wald" außer wenigen Kanninchen kein Wild gibt, durfte er schon bald ohne Leine laufen. Er lässt sich aus allen Situationen abrufen und rennt gerne mit den Rudelkollegen. Robin ist unternehmungslustig und fröhlich, wenn ich ihn an meine Seite rufe, so läuft er auch gerne mit mir. Ich glaube, Robin mag mich sehr, denn am Liebsten ist er in meiner Nähe. Wenn ich aufblicke, dann sehe ich, dass er mich beobachtet. Ganz egal was ich von ihm möchte, er tut's augenblicklich oder manchmal schon vor ich es ausspreche.

Für mich ist dieser Greyhound die schönste und beste Bereicherung meines Rudels und meines momentanen Lebens. Robin ist für mich ein Traumhund.

Zu mir kam er, da er weder auf seiner Pflegestelle noch bei seiner anschließenden Familie ein Traum war - sondern eher ein Alptraum. Nach Menschen schnappen, kritisches Verhalten gegenüber anderen Hunden, Beißereien, extreme Reaktionen auf rennende Katzen - das war ein anderer Robin. Robin der Bösewicht?

 Warum das so ist oder war, wird  sich manch einer fragen. Ich kann's nicht erklären, ich weiß nur, dass ich so etwas bereits öfter erlebt habe.

Vielleicht verhalten sich die Hunde bei mir anders, weil ich sie wie Hunde behandle mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen bei gleichzeitiger ruhiger und konsequenter Führung in allen Situationen. Dadurch fühlen sie sich sicher und brauchen nicht selbst für Ordnung sorgen. Zudem sorge ich dafür, dass sie ihren Bewegungsdrang ausleben können, und genug Außenreize erhalten, das heißt das Leben ist abwechslungsreich und sie sind ausgelastet.

Und was das Wichtigste ist, ich liebe sie - bedingungslos.

Ich bin überzeugt davon, dass keiner der Greyhounds, die zur Adoption aus Irland zu uns kommen, aggressives Verhalten zeigt. Kein Hund darf als böse oder schwierig abgestempelt werden, ohne ihm vorher die Chance auf einen Neubeginn bei anderen Menschen zu gewähren.

Jeder einzelne Greyhound ist ein liebenswerter Hund und hat einen Anspruch auf ein glückliches Leben bei Menschen, die ihn verstehen, seinem Bewegungsdrang gerecht werden und ihn lieben.

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Robin´s Suche nach einem Zuhause hat sich nun endlich erledigt. Gestern Abend landete sein Flieger und er wohlbehalten in Teneriffa, wo ihn Petra überglücklich empfangen hat. Danke Michaela für die schnelle Buchung, Angela, ohne Dich hätten wir es nicht geschafft, Kiki für die Hilfe am Flughafen und Brigitte für die Fahrt.
Nun wird der Junge viel Neues kennen lernen, angefangen von Kleinhund, Katze, Strand und Meer, aber da bin ich mir sicher, Petra und Robin werden das mit Bravour meistern.
..............und wir werden wunderbare Photos zu sehen bekommen.