Neuigkeiten

Coronavirus Covid-19 bei Hunden und Katzen - Risiko oder nicht?

Aus dem Newsletter tierischglücklichundgesund vom Februar 2020

Nachdem in der Presse und in einigen sozialen Medien jetzt auch die Angst geschürt wird, dass Hunde und Katzen vom Coronavirus Covid-19 befallen werden könnten oder dieses womöglich auf uns übertragen könnten, möchte ich hier dazu Stellung nehmen. Und außerdem etwas näher auf die Problematik von Virusinfektionen und ihre Übertragbarkeit eingehen.

Coronavirus Covid-19 bei Hunden und Katzen? Risiko oder nicht

Auf der Flucht vor dem Coronavirus Covid 19 wurden angeblich massenhaft Hunde und Katzen von ihren Besitzern im Bezirk Wuhan in China zurückgelassen. Aus Angst, dass sie sich über diese mit dem Virus infizieren könnten. Auch bei uns stellen sich immer mehr Menschen die Frage, ob unsere Tiere womöglich ein Infektionsrisiko für Menschen darstellen. Vor allem seit vermutet wird, dass die ersten Infektionen mit diesem Virus über Wildtiere erfolgt sein könnten. Und diese Angst wird inzwischen auch durch einige Pressebereichte und in den sozialen Medien geschürt.

Dazu hier die klare Aussage der WHO, also der Weltgesundheitsorganisation:

Zur Zeit gilt es nach aktuellem Wissensstand als ausgeschlossen, daß Hunde und Katzen von dem Coronavirus Covid 19 befallen sind und damit stellen sie aktuell keine Gefährdung des Menschen für diese Erkrankung dar.

Diese klare Aussage ist für mich kein Abwiegeln, sondern sie ist für jeden Mediziner nachvollziehbar und logisch. Und aller Wahrscheinlichkeit wird dies auch in nächster Zeit erst mal so bleiben. Ob das für alle Zukunft gilt, lässt sich allerdings nicht mit absoluter Sicherheit ausschließen. Deshalb hier ein paar grundlegende Informationen zu diesem Virus und der Übertragbarkeit von Virusinfektionen von Tier auf Mensch und umgekehrt.

Das Coronavirus Covid-19 verursacht bei Menschen mehr oder minder schwere Lungenerkrankungen. Hauptsymptome sind Atemprobleme, Husten, Schnupfen, Lungenentzündung, manchmal Durchfälle. Todesfälle sind eigentlich selten im Vergleich zur Zahl der Erkrankten. Die Inkubationszeit beträgt ca. 14 Tage (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der Symptome). Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion.

Keime, und damit auch Viren, sind nur auf andereTierarten oder auf den Mensch nur dann übertragbar, wenn sie für diese auch pathogen (das heißt krankmachend) sind. Das Staupevirus unserer Hunde ist für Mensche nicht pathogen, wir können also nicht daran erkranken. Ebenso nicht für Katzen, sehr wohl aber für Frettchen. Das Tollwutvirus allerdings ist es, auch für Katzen, Füchse, Rinder und noch einige andere Tierarten. Diese können sich also sowohl untereinander infizieren, als auch uns anstecken.

Nun können Viren ihre Eigenschaften verändern und das tun sie auch ständig. Sie mutieren. Wenn auf diesem Wege einige Faktoren zusammenkommen (und das müssen einige sein), können daraus neue Viren entstehen, die dann auch für andere Tierarten oder den Menschen pathogen sind.

Durch Coronaviren verursachte Erkrankungen bei Hunden und Katzen gibt es bereits seit Jahrzehnten. Diese haben mit dem Covid-19 allerdings nur gemeinsam, dass sie eben durch ein Virus aus der gleichen Gruppe von Viren hervorgerufen werden. Sie sind auf Menschen ebenfalls nicht übertragbar. Bei Katzen verursachen sie die feline infektiöse Peritonitis, bei Hunden führen sie zu Durchfallerkrankungen. Aber die Erwähnung dieser Tatsache alleine löst bei manchen Menschen schon wieder (unbegründete) Ängste aus. Und wird in manchen Presseartikeln geschickt genützt, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Ich hoffe, dieser Beitrag hilft, einige (unberechtigte) Ängste zu nehmen und mehr Klarheit für die Diskussion zu bringen. Falls ihr ihn für wichtig haltet, gerne teilen, liken, kommentieren.

Bis zum nächsten Mal
Euer Kurt Fischer













Unterstützen Sie uns mit
Ihrem Online-Einkauf
ohne Extrakosten